Am 17. Mai 1740 wurde der Reichenbacher Maler Johann Georg Gerber beauftragt, die Orgel für 50 Taler zu bemalen und zu vergolden.
Nach dem Stadtbrand von 1773 war die Orgel lediglich verschmutzt und wurde von Johann Gottlob und Christian Wilhelm Trampeli aus Adorf gereinigt.
Das man in den pfarramtlichen Niederschriften über 150 Jahre hinweg keine Aufzeichnungen findet, ist wohl ein Beweis für ihre Dauerhaftigkeit. Erst 1839 und 1841 werden kleine Reparaturen notwendig, 1856 erfolgt eine Ausbesserung der schadhaft gewordenen Windzufuhr und die Stimmung der Orgel durch die Orgelbaumeister Bärmig aus Werdau und Jehmlich aus Dresden. 1880 bekommt die Orgel bei Einführung der Gasbeleuchtung in der Kirche zwei Gaslampen zur Beleuchtung des Spielschrankes.
Bis 1906 war die Orgel im Originalzustand erhalten, dann wurden im Hauptwerk für die Cymbeln 2fach eine Gambe 8’, im Oberwerk für die Vox humana 8’ und Sexquintaltra eine Aeoline und ein Geigenprinzipal 8’ sowie im Pedal ein Subbaß 16’ neu eingebaut.
Das Schicksal, das 1917 viele deutsche Kirchgemeinden traf, unfreiwillig die Zinnpfeifen aus ihren Orgeln für Rüstungszwecke abzuliefern, blieb der Silbermann-Orgel durch ihren besonderen Wert erspart.
1924 erhielt die Orgel elektrischen Antrieb und elektrische Beleuchtung außen und innen.
Durch die Gebrüder Jehmlich, Dresden, erfolgte 1927der Umbau (pneumatische Kegelladen, Einbau eines Schwellwerkes), Umdisponierung und Erweiterung. Die Orgel besaß nun 55 Register, die sich auf drei Manuale Pedal verteilten.
1969 sollte die Orgel einer Reparatur durch die Firma Jehmlich unterzogen werden. Da dies infolge des starken Holzwurmbefalles nicht rentabel erschien, plante man eine Rekonstruktion nach Silbermannschen Stil. Die Aufarbeitung des Pfeifenmaterials hätte jedoch viel Mühe bereitet, weshalb man daran ging, 1971 ein fast vollständig neues Werk zu fertigen. Die bis 1971 ganz oder teilweise erhaltenen 20 Metallregister (von Silbermann) der Manuale wurden nicht wieder verwendet oder aufbewahrt. Erhalten sind nur das Gehäuse (nicht die originale Farbgebung) und vier Pedalregister von Silbermann. Die Mensuren sind den Originalregistern überwiegend angenähert. Mit dem Orgelneubau wurde leider die Originaldisposition nicht wiederhergestellt. Sie Stimmung entspricht der heute üblichen Stimmhöhe. Die Wiedereinweihung der Orgel erfolgte am Ostersonntag 1972.
1994 erfolgte die Umintonierung des Prinzipalchors im Hauptwerk. Da auch die Mixturenbesetzung nicht dem Silbermannschen Vorbild entsprachen, nahm man aus diesem Grund 1996 eine Umdisponierung der Register Mixtur 4fach im Hauptwerk und Mixtur 3fach im Oberwerk nach Vorbild der Helbigsdorfer Silbermann-Orgel vor.